Projekte
Das Land Niedersachsen unterstützt mit der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der Bewältigung der aus dem Zuzug Schutzberechtigter entstehenden Herausforderungen (Integrationsfonds) Kommunen, die „… in besonders erheblichem Maß vom Zuzug weitergewanderter Schutzberechtigter betroffen sind“.
Zu den geförderten Kommunen gehört die Stadt Wilhelmshaven seit 2017 an und kann eine Zuwendung aus dem o.g. Fonds beantragen.
Die aktuelle Landesrichtlinie läuft bis zum 31.12.2024. Den antragsberechtigten Kommunen wird für Maßnahmen jeweils ein nicht rückzahlbares Zuwendungsbudget zur Verfügung gestellt. Die Höhe dieses Budgets wird jährlich durch das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport (MI) festgelegt.
Für 2024 wurde Wilhelmshaven eine Fördersumme von 1.337.000,- € (90% der förderfähigen Ausgaben) zugewiesen.
Die Stadt Wilhelmshaven fördert mit dem Integrationsfonds den Arbeitsmarktzugang für Geflüchtete Menschen, die soziale Teilhabe Neuzugewanderter, die Förderung von Grundschulkindern, die Beratungsstrukturen für MigrantInnen, sowie den Ausbau von Kindertagesstätten und Grundschulen.
Da dies dauerhafte und wiederkehrende Handlungsfelder im kommunalen Leben sind, setzt sich die Stadt Wilhelmshaven für eine Fortführung der Landesrichtlinie über den 31.12.2024 ein:
Geförderte Projekte
- Maßnahmen zur Qualifizierung und Arbeitsmarktintegration für Migrant/innen MiQuA – in drei Teilprojekten
Das Projekt „Maßnahmen zur Qualifizierung und Arbeitsmarktintegration“ ist sehr eng mit dem Job-Center Wilhelmshaven und der Stadt Wilhelmshaven abgestimmt und insofern passgenau auf die Bedarfe der Se-kundärmigranten und deren Ausgangssituation zugeschnitten. Es ist ein differenziertes mehrstufiges und in TP2+3 rollierendes Maßnahmepaket, das einen hohen Differenzierungsgrad bezogen auf die Zielgruppe und die Möglichkeiten, diese in Ausbildung/Arbeit/Weiterbildungsqualifikation zu vermitteln, aufweist.
Zielgruppen- Anerkannte Flüchtlinge und Asylberechtigte
- Asylsuchende mit Bleibeperspektive und Geduldete im SGB II Leistungsbezug
- Migrantinnen und Migranten die ihren Integrationskurs beendet haben oder über grundlegende Sprachkenntnisse verfügen und auf einen Integrationskurs warten
- Teilprojekt 1 Sozialberatung im Jobcenter
Das Teilprojekt 1 bietet Leistungsempfängern direkt eine Sozialberatung an.
Zielgruppe: Sekundärmigranten, die bislang noch keine Qualifizierung/Vermittlung haben, mit keinen oder geringen Deutschkenntnissen.
Ziele: Ziele der Sozialberatung im Jobcenter sind, Alltagsfragen zu klären, persönliche Probleme zu lösen und die TeilnehmerInnen darin zu unterstützen, diese zukünftig selbstständig zu bearbeiten.
Inhalte:- Aufnahme von Teilnehmerdaten
- Unterstützung zum Verständnis unserer Sozial- und Verwaltungssysteme und im Umgang mit den daraus resultierenden Anforderungen
- Hilfestellungen bei Antragsstellungen (SGB II, Kindergeld, Bafög, etc.). Anfordern von Dokumenten, Behördengängen
- Frühzeitige Eingriffsmöglichkeiten und Wegweisung bei sozialen Auffälligkeiten (z. B. Verschuldung) passgenaueres Verweisen auf die bestehenden Hilfsangebote
- Unterstützung und Entlastung der derzeitigen Systeme
- Vermeidung von existenziellen Notlagen der Flüchtlinge z. B. Wohnungslosigkeit
- Vorträge (z. B. zu Behördengängen in Deutschland, Zeugnisse uvm.)
- Schulungen in Kleingruppen (z. B. Ausfüllen von Formularen, Verwendung v. Jobcenter digital, Briefe verfassen, Umschläge beschriften uvm.)
- Teilprojekt 2 Arbeitsmarkt und Integrationsförderung
Das Teilprojekt 2 richtet sich an Leistungsempfangende aus dem SGB II mit Fluchterfahrung, die bereits Integrationskurse durchlaufen haben, aber deren Kenntnisse sich unterhalb des Sprachniveaus A2 befinden.
Ziele des Projektes sind die unmittelbare Integration in Arbeit mit dem Schwerpunkt Einarbeitung und Teilqualifizierung, sowie die anschließende Stabilisierung der Beschäftigungsaufnahmen.
Inhalte:
Vermittlung berufsfachlicher Kenntnisse (Teilqualifizierung) in den Bereichen Metall, Holz, Farbe/Raum und HoGa/Hauswirtschaft
Praktika
Theoretische Kenntnisvermittlung
Einzelcoaching - Teilprojekt 3 Soziale und berufliche Förderung für Mütter
Neben der klassischen beruflichen Orientierung geht es im Teilprojekt 3 vorerst um das Entdecken von und Experimentieren mit verschiedenen Möglichkeiten der Berufstätigkeit, die individuelle Zukunfts-planung und den Aufbau von Kontakten. Im Bereich der Qualifizierung stehen die berufliche Identitäts-entwicklung, die Verselbständigung, die Anerkennung von weiblicher Kompetenz, der Aufbau von beruflichen Fähigkeiten und Schlüsselqualifikationen, die Erfahrung von Solidarität und Gleichbehandlung im Vordergrund.
Zielgruppe: Zielgruppe sind Frauen, die bislang nicht in Integrationskursen eingemündet sind und Hemmnisse haben, an Maßnahmen zu partizipieren.
Ziel: Ziel ist die Motivierung der Frauen, sich selbstständig außerhalb ihres häuslichen Umfeldes zu aktivieren und erste berufliche Perspektiven zu entwickeln. Das Angebot wird praxisnah ausgelegt, eng an den Interessen der Teilnehmenden (Praxisbereiche Gesundheitspflege und EDV) und startet mit 8 Std./Woche an zwei Vormittagen, wobei eine sukzessive Steigerung bis zu 20 Std./Woche ermöglicht werden soll. Die Kinderbetreuung wird unterstützt und ist während der Teilnahme am Projekt Projekt-bestandteil. Aufgrund der Hygienevorgaben durch die Corona-Pandemie ist derzeit die Anzahl der zu betreuenden Kinder auf 8 beschränkt. Ohne diese können max. 10 Kinder betreut werden. Zudem ist die Begleitung beim Übergang in einen I-Kurs mit Kinderbetreuung Bestandteil des Projektes.
Projektverantwortlich:
Volkshochschule und Musikschule Wilhelmshaven gemeinnützige GmbH
Virchowstraße 29, 26382 Wilhelmshaven
Tel.: 04421-164000
VHS Wilhelmshaven: Startseite (vhs-whv.de) - Interreligiöses Frauengartenprojekt
Ein interreligiöses Gartenprojekt wurde vom 01. Oktober 2021 für zwei Jahre genehmigt und wurd im Sommer 2023 beendet werden. Kenntnisse in Pflanzenkunde, Pflanzung, Pflege aber auch der Hintergrund der Pflanzen wurde den Teilnehmerinnen vermittelt. Dieses Projekt wird mit kleinen Erweiterungen fortgeführt, um die gewonnenen Erkenntnisse und Erfolge zu verstetigen, und um weiteren Migrantinnen die gleichen Chancen zu geben.
Hauptstandort ist der Garten am Haus der Diakonie in der Weserstraße 192 in Bant. Ein Schulungs- und Aufenthaltsraum mit den entsprechenden sanitären Einrichtungen, sowie einer kleinen Küchenzeile wird im Banter Weg 12a vorgehalten.
Mit den Migrantinnen wurden Hochbeete gebaut und bepflanzt, der Anbau von Obst und Gemüse vermittelt und die Früchte der Arbeit gemeinsam geerntet. Die Schulung für die Anlage naturnäher Gärten, Biodiversität, Naturschutzanliegen und die Bedeutung eines klimafreundlichen Umgangs mit der Natur und Umwelt sind Bestandteil des Projektes.
Das weiteres Projektziel ist es, die deutsche Sprache in Alltagssituationen zu üben und zu verbessern. Dazu werden verstärkt Kontakte zu den Familienzentren und anderen Orten aufgebaut werden, wo die Migrantinnen mit Frauen in Kontakt kommen, die schon länger in Deutschland leben, oder sogar hier aufgewachsen sind.
Vorrangiges Ziel ist es, die Gruppe der Migrantinnen mit Kultur, Lebensgewohnheiten und Sprache in Deutschland vertraut zu machen und aus ihrer gewohnten Community ein Stück weit herauszuholen.
Projektverantwortlich:
Diakonisches Werk Friesland-Wilhelmshaven e.V.
Weserstr. 192, 26382 Wilhelmshaven
Tel.: 04421-92650
Startseite | Diakonisches Werk in Friesland-Wilhelmshaven (diakonie-fri-whv.de) - Aufbau/Ausbau und Koordinierung eines Sprachmittlungspools
Der Bedarf an Sprachmittlung in Wilhelmshaven ist sehr hoch und zeigt eine gleichbleibende bis steigende Tendenz. Auch nach einem längeren Aufenthalt in Deutschland ist dieser Bedarf bei neuzugewanderten Menschen vorhanden.
Insbesondere wegen der zu vermittelnden, komplexen Inhalte in der Arbeit mit Migrant*innen und auch mit Schutzberechtigten spielt die Sprachmittlung eine wichtige Rolle. Fehlende Sprachkenntnisse führen regelmäßig zu Problemlagen, aus denen die Betroffenen aus eigener Kraft nicht mehr herausfinden. Zudem bedürfen die Anforderungen im täglichen Leben ein tieferes Verstehen der deutschen Sprache. Dies ist von den meisten Neuzugewanderten aufgrund der vorhandenen Bildungsstrukturen auch auf längere Sicht nur vereinzelt zu leisten. Deshalb bedarf es an dieser Stelle einer kontinuierlichen Unterstützungsleistung durch bedarfsgerechte Sprachmittlung.
Ein bereits bestehender Pool von Sprachmittelnden wird innerhalb des Projektes ausgebaut und Behörden, Schulen, Kindertagesstätten, Institutionen, Trägern, etc. als Unterstützung angeboten.
Das Projekt ist für eine entsprechende Schulung zu Sprachmittlung in Behörden und Beratung verantwortlich.
Die Schulungsthemen sind in sechs Module gegliedert:- Grundlagen und Theorie von Sprachmittlung
- Methodik der Sprachmittlung
- Kommunikation und Sprechtraining
- Migration und Kultur
- Ethik und Recht
- Recherche und fachsprachliche Trainings
Projektverantwortlich:
Volkshochschule und Musikschule Wilhelmshaven gemeinnützige GmbH
Virchowstraße 29, 26382 Wilhelmshaven
Tel.: 04421-164000
VHS Wilhelmshaven: Startseite (vhs-whv.de) - Nachmittagsgruppen zur Verbesserung des Integrationsprozesses von Grundschulkindern mit Migrationshintergrund
In drei von vier Sozialräumen der Stadt Wilhelmshaven wird jeweils eine Gruppe zur verbesserten Integration von Grundschulkinder aus Familien mit Migrationshintergrund und Fluchterfahrung (sog. Schutzbedürftige) geschaffen.
Die Gruppen wurden in folgenden Stadtteilen installiert:
- Südstadt
- Fedderwardergroden
- Heppens
Hierbei wurden insbesondere Grundschulkinder aus Familien mit Migrationshintergrund und Fluchterfahrung (sog. Schutzbedürftige) in den Blick genommen.
Durch die Teilnahme an den Gruppen ist es den Kindern, die im laufenden Schulalltag größere Probleme haben, ermöglicht worden, schon nach kurzer Zeit erfolgreich am schulischen Leben und dem Unterrichtsgeschehen teilzunehmen. Damit wurde frühzeitig verhindert, dass diese Kinder aus dem Schul- und Bildungsprozess herausfallen und so aus weiteren gesellschaftlichen Prozessen ausgegrenzt werden.
Projektverantwortlich:
SOS-Kinderdorf Wilhelmshaven-Friesland
Kinderdorfzentrum, Banter Markt 1, 26382 Wilhelmshaven
Tel.: 04421-983890
SOS-Kinderdorf Wilhelmshaven-Friesland - Projekt Schlaukopf
Das Angebot des Projekts "Schlaukopf" richtet sich insbesondere an Kinder mit Fluchterfahrung, die aus den Staaten des Nahen und Mittleren Ostens sowie aus afrikanischen Staaten nach Deutschland gekommen sind und aus diesem Grund eines besonderen Schutzes bedürfen (diese schutzbedürftigen Kinder benötigen eine spezielle Förderung, um ihre Bildungschancen gegenüber anderen Kindern wahren bzw. verbessern zu können) und einem durch die Schule bestätigten Förderbedarf, die keinen Anspruch auf anderweitige Lernförderung, wie z.B. aus den Bildungs- und Teilhabeleistungen, haben.
Kinder aus dieser Zielgruppe, die keinen Anspruch auf eine durch das Bildungs- und Teilhabepaket geförderte Lernförderung haben, werden in 3 Kleingruppen zu jeweils 5 Kindern aufgeteilt.
In ihrer jeweiligen Gruppe werden die Kinder gezielt dabei unterstützt, die wesentlichen Lernziele des Unterrichtes an der Grundschule Rheinstraße zu erreichen.
Projektverantwortlich:
Ev. Familienbildungsstätte FRI-WHV
Feldmark 56, 26389 Wilhelmshaven
Tel.: 04421-32016
Ev. Familien-Bildungsstätte Friesland-Wilhelmshaven (efb-friwhv.de) - Mobile Gemeinwesenarbeit in den Quartieren Südstadt und Tonndeich
Im Rahmen dieses Projektes der gemeinwesenorientierten Sozialarbeit sind zwei Sozialarbeiter*innen für die Quartiere Südstadt und Tonndeich tätig. Sie nehmen Kontakte zu Bewohner*innen und Gruppen der Quartiere aufbauen und schaffen eine kommunikative Vertrauensebene.
Zielgruppe ist die Personengruppe der sog. Schutzbedürftigen. Da sich die Gemeinwesenarbeit aber um das Zusammenleben der Menschen und das Verständnis füreinander kümmern soll, gehören indirekt alle Bewohner*innen und Gruppen in den Quartieren zur Zielgruppe des Projektes.
Die Mobile Gemeinwesen- und Straßensozialarbeit ist- Ansprechpartner und Vernetzungsstelle vor Ort (Kümmerer)
- nicht themen- und zielgruppenspezifisch, sondern grundsätzlich sozialräumlich und ressortübergreifend, mit einem besonderen Augenmerk auf die Problemlagen der Schutzbedürftigen
Aufgaben und Tätigkeiten sind- Aufbau von Kontakten zu den oben beschriebenen Zielgruppen in den benannten Quartieren
- Aufbau und Pflege von Netzwerkstrukturen
- Erarbeitung und Durchführung von Einzel- und Gruppenangeboten
- Zusammenarbeit und Vernetzung mit lokalen Akteuren und Institutionen
- Aufsuchende Sozialarbeit im Quartier
- Beratende Tätigkeiten
Projektverantwortlich:Diakonisches Werk Friesland-Wilhelmshaven e.V.
Weserstr. 192, 26382 Wilhelmshaven
Tel.: 04421-92650
Startseite | Diakonisches Werk in Friesland-Wilhelmshaven (diakonie-fri-whv.de) -
Koordinierung und Qualifizierung der IntegrationslotsInnen in Wilhelmshaven
Die Koordinierungsstelle ILOS des Caritasverbandes betreut, begleitet und qualifiziert ehrenamtliche Mitbürger, die als Integrationslots*innen neuzugewanderten Migrant*innen mit und ohne Fluchterfahrung beim Ankommen und Hierbleiben in Wilhelmshaven nach persönlichem Bedarf unterstützen.
Die ILOS tragen mit der Begleitung in Antragsverfahren und Bewältigung von Herausforderungen im Alltag zur Entlastung der Arbeit von Behörden, Trägern der Freien Wohlfahrt und Bildungseinrichtungen bei.
Projektverantwortlich:
Caritasverband für das Dekanat Wilhelmshaven e.V.
Schellingstr. 11c, 26384 Wilhelmshaven
Tel.: 04421-952240
Herzlich Willkommen beim Caritasverband für das Dekanat Wilhelmshaven e.V. (caritas-wilhelmshaven.de)
Stadt Wilhelmshaven
Jugendamt
Abteilung Migration, Beratung, Prävention
Migrationsbüro
Kieler Straße 63
26382 Wilhelmshaven
Sprechzeiten:
- nach vorheriger Vereinbarung
- Terminvereinbarung per E-Mail
Kontakt:
Rainer Päsler
Tel. 04421 74956-14