Kunsthalle Wilhelmshaven
Das älteste Haus für Gegenwartskunst auf der ostfriesischen Halbinsel zeigt seit nahezu 100 Jahren Bildende Kunst in einem vielfältigen Angebot. Mit sechs Ausstellungen im Jahr mit internationalen Künstlern wie auch regionalen Aktivitäten sichert sie die kulturelle Grundversorgung in der Nordwestregion.
Die Kunsthalle Wilhelmshaven, bereits 1913 erbaut und 1968 neu eröffnet, hat einen guten Ruf in der deutschen Kunstszene. Museumseinrichtungen für zeitgenössische Kunst sind rar auf der ostfriesischen Halbinsel. Das Haus ist neben der Kunsthalle Emden die einzige Institution, in der mit einer großen überregionalen Außenwirkung auch Kunst der Gegenwart gezeigt wird. Aufstrebenden jungen internationalen Künstlern wird hier eine Plattform geboten.
Themenausstellungen wie 2009 Unter Wasser / Über Wasser. Vom Aquarium- zum Videobild und 2010 Augentäuschung. Special Effects in der Kunst der Gegenwart spannen einen Bogen von etablierten Klassikern und Zeitgenossen bis hin zu Newcomern.
Neben dem Blick auf die internationale Avantgarde hat die Kunsthalle über diverse Ausstellungen auch die lokale Kunstszene wieder ins Haus geholt, die bereits durch Wettbewerbsausstellungen wie der alle zwei Jahre stattfindenden Preisausstellung NORDWESTKUNST präsent ist.
Die Kunsthalle zeigt ein abwechslungsreiches Programm mit 5 bis 6 Ausstellungen pro Jahr. Für die Mitglieder des Vereins der Kunstfreunde für Wilhelmshaven e.V., der die Kunsthalle betreibt, organisiert sie zudem zahlreiche Begleitveranstaltungen und Kunstfahrten. Der Verein wurde 1912 gegründet und betreibt die Kunsthalle. Wenige wissen zudem, dass die Städtische Kunstsammlung Wilhelmshaven mit 2000 Kunstwerken von den jeweiligen Leitern der Kunsthalle seit 1913 aufgebaut wurde.
Die Ausstellungen der Highlights aus den Beständen mit lokalen Malern und Zeichnern wie Johann Georg Siehl-Freystett, Diedrich Janssen-Jennelt oder Helmut Hertrampf, aber auch überregionalen Größen wie Lovis Corinth, Arnulf Rainer, Peter Weibel oder Sigmar Polke zählen zu den Publikumsrennern. Bereits über 100 Jahre alt steht die Sammlung traditionell zwischen regionaler und internationaler Ausrichtung.
Einen Schwerpunkt der Kunsthalle bildet somit auch die Erweiterung dieser bereits heute recht bedeutenden graphischen Bestände in die Gegenwart.