Standort Pumpwerk-Park
Das Pumpwerk hat sich seit Jahrzehnten als Kulturzentrum weit über die Grenzen Wilhelmshavens hinaus einen Namen gemacht. Zahlreiche Künstler*innen waren und sind hier zu Gast, um ihr Publikum mit Musik, Kleinkunst, Comedy, Lesungen, Podiumsdiskussionen und Co. zu begeistern. In den kommenden Jahren soll das Pumpwerk dank hoher Fördermittel aus dem sogenannten Kohlestrukturfonds saniert und erweitert werden, um weiterhin vielfältige und abwechslungsreiche Kulturangebote bieten zu können. In diesem Zusammenhang ist das Gelände zwischen Pumpwerk und Ems-Jade-Kanal als Standort für den Neubau einer Stadthalle in den Blick geraten.
Um die Frage zu klären, wie eine Erweiterung des Kulturzentrums Pumpwerk und eine neue Stadthalle am Pumpwerkpark konkret aussehen könnten, hat der städtische Eigenbetrieb GGS einen Architekturwettbewerb ausgelobt.
Die Präsentation des Siegerentwurfes können Sie hier downloaden:
Informationen zum Entwurf
Die neue Stadthalle soll im nördlichen Bereich des Pumpwerkareals platziert werden. Durch eine spezielle Form der Stadthalle wird auf die besonderen städtebaulichen Anforderungen reagiert. Es entsteht ein einladender, dreieckiger Vorplatz von der Jadeallee mit gleichzeitiger Ausrichtung zum Ems-Jade-Kanal. Dabei wird das Pumpwerk nicht verdeckt oder in zweiter Reihe gestellt. Das Pumpwerk als Denkmal mit seiner Erweiterung soll bewusst als eigenständige Architektur wahrnehmbar bleiben. Auf dem Niveau des Pumpwerkes befindet sich weiterhin der Festplatz, der vom Vorplatz mit einer Treppe und tribünenartigen Sitzstufen verbunden und erweitert wird. Der Festplatz könnte somit als multifunktionale Veranstaltungsfläche von Pumpwerk und Stadthalle räumlich genutzt werden. Bei größeren Konzerten kann der zentrale, freigelassene Pumpwerkpark genutzt werden.
Die Stadthalle soll als ein- bis zweigeschossiges Veranstaltungszentrum unter anderem Raum für Kulturveranstaltungen, Seminare, Kongresse, Fachtagungen und sozial-kommunikative Begegnungen bieten. Der Eingangsbereich bietet ein Ankommen und Orientieren und kann mit dem Seminarbereich für unterschiedliche Veranstaltungen genutzt werden. Über eine große Freitreppe wiederum gelangt man in das eigentliche Foyer, von wo aus der der Saal betreten werden kann, der zusammen mit dem Foyer unterschiedlichste Nutzungsszenarien zulässt. Die Gastronomie liegt exponiert am Festplatz. In Verbindung mit den Angeboten des Pumpwerkes kann so ein neues Veranstaltungsensemble für Wilhelmshaven entstehen.
Die Finanzierungsmittel sollen aus dem Kohlestrukturfonds zur Verfügung gestellt werden.
Welche Vorteile bietet der Standort?
Der Platz an sich ist groß genug für den Neubau einer Stadthalle, in der Veranstaltungen für bis zu 3.000 Personen stattfinden können. Dabei würde weiterhin ein Außengelände für die bereits etablierten Veranstaltungsformate "Mittwochs am Pumpwerk" oder das "Pumpwerk-OpenAir" zur Verfügung stehen. Die unmittelbare Nachbarschaft mit dem Pumpwerk würde für die WTF (Wilhelmshaven Touristik & Freizeit GmbH) als Betreiberin auf der einen Seite deutliche Synergieeffekte bringen. Auf der sprichwörtlich anderen Seite bietet die direkte Lage am Kanal viele Möglichkeiten für eine attraktive städtebauliche Gestaltung - zum Beispiel durch Stufen wie am Bontekai, die am Wasser zum Verweilen einladen. Der Bahnhof, der ZOB und die Innenstadt sowie Hotels und Gastronomie wären fußläufig zu erreichen - auch das sind Aspekte, die den Standort attraktiv machen.
Wie bewertet das Standortgutachten den Pumpwerk-Park?
Die Nutzungs- und Entwicklungsstudie für eine neue Stadthalle Wilhelmshaven der BEVENUE GmbH kommt zu dem Ergebnis, dass der Standort am Pumpwerk mit deutlichem Vorsprung der geeignetste ist (Erläuterung der Kriterien und Bewertungen der Standorte: Seite 112 ff. der Studie). Hervorgehoben werden insbesondere die Lage am Ems-Jade-Kanal, die Bebaubarkeit des Areals und die räumliche Beziehung zur Innenstadt. Durch die direkte Nachbarschaft zum Pumpwerk könnten sich nicht nur Vorteile für die Vermarktung und Nutzung der Stadthalle, sondern auch bauliche und funktionale Synergien mit dem Pumpwerk sowie dem Quartier „Wiesbadenbrücke" ergeben. Der gesamte Bereich würde städtebaulich aufgewertet und an einer exponierten Stelle ein neues „Wahrzeichen" der Stadt geschaffen, das schon vom südlichen Ausgang der Nordseepassage sichtbar wäre.