Heinrich Nollner
Geb.: 17. Sept 1879
Gest.: 20. Juli 1926 Cottbus
Oberbürgermeister der Stadt Rüstringen
September 1920 – März 1926
Heinrich Nollner trat nach dem Studium der Rechtswissenschaft und Volkswirtschaft 1901 in preußischen Staatsdienst, ab 1914 bekleidete er kommunale Spitzenstellungen, war u. a. Bürgermeister der Gemeinde Grunewald/Berlin.
Er übernahm die Geschicke Rüstringens in einer für die Entwicklung der Stadt schwierigen Zeit. Zu den ihm wichtigen Fragen zählten die Bemühungen um zivile Industrialisierung und die Vereinigung mit Wilhelmshaven. Zu seinem Amtsantritt erklärte er, dass er zwar „die Dinge nicht mit dem Zauberstab“ bearbeiten könne, versprach aber unausgesetzte zähe Arbeit.
In Nollners Amtszeit wurden die Wrihala-Verträge abgeschlossen (Wrihala: Wilhelmshaven- Rüstringer Industriehafen- und Lagerhaus AG, Gesellschaft zur Verwertung der Hafen und Industrieanlagen in Wilhelmshaven und Rüstringen, soweit sie nicht von der Reichsmarine verwendet wurden), mit denen u.a. versucht wurde, anstelle der Reichsmarine andere Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen. Obwohl ihm die Vereinigung der Jadestädte wichtig war, legte er Wert darauf, dass bis dahin Rüstringen als Stadt gleichberechtigt neben Wilhelmshaven bestehen konnte. Er förderte trotz der widrigen wirtschaftlichen Verhältnisse das kulturelle Leben durch Neuerwerbungen an Gemälden und Sammlungsgegenständen für ein Rüstringer Heimatmuseum.
Anlässlich seiner Verabschiedung im März 1926 betonte Nollner, dass er in Rüstringen „viel einzelnes Vertrauen und viel Liebe bei Einzelnen gefunden habe“. Er konnte trotz der Inflationsjahre eine geordnete Finanzlage der Stadt Rüstringen vorweisen und forderte dringend, den Zusammenschluss mit Wilhelmshaven in Form eines Staatsvertrages zu betreiben.
Nollner wechselte auf die Position des Oberbürgermeisters nach Cottbus, wo er wenig später verstarb.
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