Stadt Wilhelmshaven

Hermann Janßen, Landmann

Geb. 3. Juni 1851
Gest. 22. Juni 1920
Gemeindevorsteher von Neuende 1897 bis 1911

Janßen war Gemeindevorsteher von Neuende in den letzten Jahren der Eigenständigkeit, danach wurde Neuende ein Teil der zum 1. Mai 1911 gebildeten Stadt Rüstringen.

In einem Nachruf bescheinigte ihm eine lokale Zeitung segensreiches Wirken für das öffentliche Leben, nicht nur für die Gemeinde Neuende. Denn er gehörte auch dem Amtsvorstand, zunächst dem von Jever und später dem von Rüstringen an. Außerdem war er zeitweilig Mitglied der Landessynode und viele Jahre Vorsitzender des landwirtschaftlichen Vereins Rüstringens. Für die Gemeinde Neuende begleitete er die Verhandlungen um die Zusammenlegung der Gemeinden Bant, Heppens und Neuende zu einer neuen Stadt, dabei hat er die Neuender Vorbehalte nachhaltig artikuliert. Eine Chronik schreibt ihm zu, nicht für Fortschritt gewesen zu sein. Allerdings wandelte sich auch in Neuende die politische und wirtschaftliche Landschaft, die Gemeinde verlor ihren ländlichen Charakter und städtische Züge gewannen die Überhand. Das erforderte zusätzliche Schulen, die Straßenbeleuchtung wurde installiert und ein Bebauungsplan aufgestellt. Bei den Wahlen zur Gemeindevertretung im Januar 1910 siegten zudem die Befürworter einer gemeinsamen Stadt, mit großer Mehrheit stimmte der Gemeinderat Neuende nun für die Vereinigung. In der letzten Sitzung des Neuender Gemeinderats am 27. April 1911 wurde dem Gemeindevorsteher Janßen für 35 Jahre Dienst für die Gemeinde gedankt, er setzte sich als Privatier zur Ruhe.

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